Julia, wie bist du zur virtuellen Assistenz gekommen?
Wenn du mich vor einem Jahr gefragt hättest, was ich mit dem Begriff “virtuelle Assistenz” verbinde, hätte ich darauf vermutlich irgendwas wie “remote work”, “digitale Nomaden” und vor allem “Ausbruch aus dem ätzenden Brot-Job” gesagt.
Vor einem Jahr war ich aber auch noch bei einem Arbeitgeber angestellt, bei dem es mir alles andere als gut ging. Spätestens nachdem alle Mitarbeitende nach anderthalb Jahren nahezu 100% Homeoffice (sorry, mobilem Arbeiten) wieder an 3 Tagen pro Woche ins Büro zitiert wurden, war mir klar: Hier ist nicht meine Zukunft.
Über Sinn und Unsinn von Anwesenheit im Büro lässt sich sicherlich streiten aber weshalb ich plötzlich nicht mehr selbstbestimmt entscheiden durfte, wann ich zuhause und wann in der Firma arbeite, ist mir bis heute ein Rätsel. Das war letzten Endes der Tropfen, der mein persönliches Fass zum Überlaufen brachte. Ich war ohnehin nicht mehr so richtig happy beim damaligen AG und das gab mir mental den Rest.
Nachdem ich nun innerlich endgültig gekündigt hatte, durchforstete ich die Jobportale nach Arbeitgebern, die zu meinem Leben passen. Und davon gab es erschreckend wenige, die Suche war also lang und frustrierend. Gelohnt hat sie sich allemal, denn ich habe genau das gefunden, was ich gesucht habe – dazu später mehr.
Mein damaliger Plan war es, zunächst nebenberuflich, als Coach für Ernährung und Mindset durchzustarten. Eine Ausbildung zur Ernährungsberaterin machte ich neben dem 40h-Job – dank CoVid, Lockdown und social distancing war ja ausreichend Zeit da. Gewerbe war angemeldet, Instagram-Accpunt eingerichtet, soweit war alles startklar. Blöd nur, wenn einem das Coach-Dasein so gar nicht liegt…
Da ich aber eh inzwischen einen neuen Job hatte, bei dem ich mich pudelwohl fühle und alles habe, was ich mir von einem Arbeitgeber wünsche, war das ja nicht so dramatisch. “Die Ausbildung zur Ernährungsberaterin nimmt mir ja keiner mehr weg und gelernt haste ja auch was!” dachte ich und legte den sehr kurzen Ausflug in die Coaching-Branche ad acta.
Aber irgendwas in mir schrie förmlich danach, trotz großer Zufriedenheit im Job, die Selbstständigkeit nicht einfach aufzugeben. SELBSTständigkeit. Das ist für mich gleichzeitig auch Selbstbestimmung, Selbsterfüllung und Selbstverwirklichung. Egal wie gut mir mein Job gefällt, das sind alles Dinge, dich mir (die Worte sagen es ja) nur SELBST geben kann.
Und da ich in meinem Job, also an meinen Tätigkeiten als Teamassistenz, wirklich große Freude habe, war ziemlich schnell klar, wohin die Reise geht: Virtuelle Assistenz. Die entsprechende VA Challenge von Nadine Abdussalam im Juni 2022 kam mir da wie gerufen. Angemeldet, mitgemacht, losgelegt. So schnell kann’s gehen – und es fühlt sich SO richtig an. nicht wie der alte Job, nicht wie die Ernährungsberatung. Sondern genau wie der neue Job fühlt sich die nebenberufliche Selbstständigkeit als VA an, als wäre ich endlich angekommen 🧡
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- August 2022 (1)